image 5„Ich will eine neue Stadt! Mit einem Fußballfeld in der Mitte!“

„Ich will mehr Grünflächen, mehr Fahrradwege, die Stadt grüner machen. Es wird zu viel gebaut!“

„Ich wohne 100 Meter von Heidelberg entfernt und kann das 3-Euro-Ticket für den ÖPNV nicht nutzen, obwohl ich hier zur Schule gehe! Ich will mehr Geld für die  öffentlichen Verkehrsmittel, günstigere Tickets!“

Mit diesen und anderen Ideen und Forderungen an ihre Gemeinde gingen die Schüler:innen der 9A-Klassen in den Workshop zur Heidelberger OB-Wahl 2022, der am 13. Oktober  an der Internationalen Gesamtschule (IGH) stattfand.

Die Landeszentrale für politische Bildung (LpB) konzipierte passgenau und termingerecht zur anstehenden Oberbürgermeiter:innenwahl den politischen Workshop „Acht Jahre für Heidelberg“ und führte diesen in drei Klassen durch.

Auf Initiative und Einladung von Lehrerin Friederike Forst aus der Fachschaft Gemeinschaftskunde hin kamen die Mitarbeitenden der LpB Olga Duckwitz, Eduard Kuhn und Katrin Weiß an die Schule, um den Jugendlichen Informationen zu Kommunalpolitik zu vermitteln, über aktuelle Themen zu diskutieren sowie die Kandidat:innen für das Amt des:der Oberbürgermeister:in vorzustellen.

Was macht eine Kommune?

Worum geht es in Heidelberg?

Was macht der:die Oberbürgermeister:in  und wer steht zur Wahl?

Diesen und anderen Fragen gingen die Schüler:innen spielerisch und zugleich ernst auf den Grund. Es durfte gerätselt, gefragt, aber auch gelacht werden. So hieß es zum Beispiel bei der Unterscheidung zwischen freiwilligen Aufgaben, Pflichtaufgaben und Weisungsaufgaben der Gemeinde: „Stellt Euch vor, ihr wollt heiraten und es heißt im Amt: Heiraten machen wir nicht!“ oder auch: „Stellt euch vor, jede Stadt gestaltet einen anderen Ausweis!“

Heiß diskutiert wurde dann, als sich die Klasse auf einer Positionslinie zu verschiedenen Themen selbst äußern durfte. Eines davon: Sollten auf der Neckarwiese auch nach 23 Uhr Musikboxen benutzt werden dürfen? 

image1Nein, „wegen der Einwohner, die irgendwann mal ins Bett gehen wollen und vielleicht kleine Kinder haben oder am nächsten Morgen früh zur Arbeit gehen müssten.“ 

Oder doch, „weil kein Mensch um 23 Uhr ins Bett geht.“ 

Oder doch nicht, „weil es auf der Neckarwiese nicht nur ausnahmsweise, sondern jeden Abend laut werden würde.“

Oder vielleicht kann es auch so sein: „Je älter wir werden desto populärer werden Silent-Diskos!“

Text und Fotos: Iunia Ionescu